Endlich ist es fertig – das GFS-Buch. Als ich das Projekt gestartet habe, war mir nicht bewusst, wie viel Arbeit es macht. Ich ging mehr oder weniger davon aus, dass ich mich abends und am Wochenende ab und zu mal hinsetze und gemütlich ein paar Zeilen schreibe. Was inhaltlich alles ins Buch sollte, wusste ich ja: all die Tipps, die ich meinen Schülern gebe, wenn sie eine Präsentation für die Schule vorbereiten.

Die Realität sah dann ganz anders aus. Die ersten Textentwürfe waren – wie soll ich es ausdrücken – gewöhnlich, nichtssagend, abstrakt. Wie in den meisten Büchern zum Thema. Bald war dann auch der erste Punkt erreicht, an dem ich fast schon wieder aufgegeben hätte.
Glücklicherweise bekam ich zu dieser Zeit das Buch „Steal like an Artist“ von Austin Kleon in die Hand. Er schreibt in seinem Bestseller über Kreativität, dass man sich ruhig Ideen von anderen Künstlern oder Autoren, die man mag, oder aus anderen Bereichen abschauen soll. Wenn man dann alles, was man gut findet mit seinen eigenen Ideen kombiniert, kristallisiert sich der eigene Stil heraus. Das hat mich dann wieder motiviert und ich hab mich gefragt, wie denn ein Buch über Präsentationen aussehen würde, das ich selbst gern lesen will und das ich auch meinen Schülern empfehlen kann.
Durch dieses neue Denken, was mir dann schnell klar, dass das mit Sicherheit kein Buch ist, das man von vorne nach hinten am Stück durchlesen muss. Und mal ehrlich: wer will schon ein komplettes Buch darüber lesen, wie man eine gute Präsentation macht?
Deshalb fing ich an, für jeden Tipp ein eigenes kleines Kapitel zu schreiben, das man für sich allein lesen kann. Immer dann, wenn Fragen in der GFS-Betreuung aufkamen, die für viele Schüler interessant sein könnten, schrieb ich ein passendes Kapitel dazu. Dadurch kam ich weg von abstrakten allgemeingültigen Formulierungen und hin zu praxiserprobten Ratschlägen.
Den Text kurz und verständlich zu formulieren war dann schon die nächste Herausforderung. Es war viel schwieriger in wenigen Zeilen etwas auf den Punkt zu bringen, als lange, komplizierte Texte zu verfassen. Da war es gut, dass ich immer wieder genügend Schülerinnen und Schüler fand, die ein neues Kapitel kritisch unter die Lupe nahmen.
Nach zwei Jahren des Schreibens, wollte ich das Projekt dann langsam zu Ende bringen. Was ich nicht wusste, war, dass es sich noch fast weitere zwei Jahre hinziehen sollte bis das Buch dann endlich fertig war. Denn zuerst musste ich noch meine „Strukturkrise“ überwinden.
So toll die Idee mit den kleinen Kapiteln war, so schwer war es dann, sie in eine übersichtliche Reihenfolge zu bringen. Meine ursprüngliche Gliederung funktionierte so nicht mehr. Ich war wieder kurz davor alles hinzuwerfen, als mir mein Mann dann einen sehr guten Ratschlag gab: „ Wende doch deine eigenen Methoden an. Was rätst du denn in so einem Fall einem deiner Seminarkurs-Schüler?“
Ich schrieb mir also die ganzen Themen auf kleine Zettelchen und verteilte sie auf unserem großen Wohnzimmertisch. Innerhalb von wenigen Stunden waren sie in zehn Häufchen sortiert, die dann die späteren Kapitel ergeben haben. Alles war plötzlich ganz übersichtlich und ich konnte klar erkennen, wo noch wichtige Informationen fehlten. Ab da lief das Projekt dann ganz gut weiter, auch wenn es immer noch viel Arbeit war, die letzten Kapitel zu schreiben und alle Bilder zu malen.
Die Frage, ob ich es nochmal machen würde, kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Es war eine tolle Erfahrung und ich bin sehr stolz auf mein erstes Buch. Als ich das erste Probedruckexemplar in den Händen hielt, dachte ich so bei mir: dieses Buch würde ich mir auch kaufen. Es ist so richtig nach meinem Geschmack.

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